Lieblingsbücher sind Bücher, die so spannend sind, dass wir sie nicht mehr aus der Hand legen können. Doch was zeichnet eine spannende Geschichte aus? Und wie kannst du selbst mehr Spannung in deinen Text bringen?
In diesem Artikel stelle ich dir eine Reihe von Techniken vor, mit denen du Spannung auf den verschiedenen Ebenen deiner Geschichte erzeugst und bis zur letzten Seite hältst:
Der Konflikt als Spannungsträger
Ein zentraler Bestandteil einer spannenden Geschichte ist ein Konflikt, der die Handlung ins Rollen bringt und deinen Figuren Hindernisse in den Weg stellt, welche überwunden werden müssen, bevor der eigentliche Konflikt gelöst werden kann. Das zwingt deine Figuren dazu, über sich hinauszuwachsen.
Kennst du den Konflikt in deiner Geschichte, so kannst du mit der Planung beginnen. Nutze den Konflikt, um die Handlung abwechslungsreich zu gestalten, deinen Figuren das Leben schwerzumachen und deine Leserschaft in Atem zu halten.
Tipp: Lasse deine Figuren bei der Bewältigung des Konflikts hin und wieder Rückschläge erleben.
Foreshadowing und Plottwists
Unerwartete Wendungen bringen frischen Schwung in die Handlung und spornen zum Weiterlesen an.
Damit diese gelingen, brauchen sie eine gründliche Vorbereitung. Streue dazu genauso viele Informationen vorab ein, dass der Twist im Nachhinein als logische Folge vorangegangener Ereignisse erkennbar ist, er jedoch unvorhersehbar bleibt. Auch das Legen falscher Fährten untersützt dich dabei.
Cliffhanger
Beende hin und wieder wichtige und dramatische Szenen und Kapitel an der spannendsten Stelle. Vermeide Effekthascherei, indem du anschließend die Spannung noch für eine Weile aufrechterhältst und die Auflösung ansprechend gestaltet. So gibst du deiner Leserschaft das Gefühl, dass sich das Mitfiebern gelohnt hat. Cliffhanger machen sich übrigens auch wunderbar am Ende eines Bandes einer mehrteiligen Reihe.
Tipp: Setze Cliffhanger gezielt ein, sonst nutzt sich ihr Effekt rasch ab.
Eskalationsstufen
Lange, ereignisarme Abschnitte bremsen die Handlung aus. Achte daher auf einen ansteigenden Spannungsbogen. Zum Finale hin sollte der Einsatz für deine Figuren steigen. Wenn zu Beginn nur das Leben der Nachbarskatze auf dem Spiel stand, ist es im Finale die ganze Stadt, oder vielleicht gleich die ganze Welt – halte es realistisch.
Tipp: Baue unterwegs kleinere Höhepunkte ein, aber gib deinen Figuren und der Leserschaft auch mal eine kurze Verschnaufpause.
Sei sparsam mit Informationen
Gebe nur preis, was Lesende zum Verständnis brauchen. In der Regel ist das weniger, als du denkst. Das gilt sowohl für Setting und Weltenbau, als auch für die Lebensgeschichte deiner Figuren.
Tipp: Lasse deine Leserschaft mitraten, ködere sie mit Informationshappen und lasse sie den Rest mit ihrer Phantasie und ihren Erfahrungen auffüllen.
Spannung auf der Gefühlsebene
Gefühle sorgen für Spannung, sei es ein unbestimmtes Gefühl von Bedrohung, eine konkrete Angst, freudige Erwartung oder das Knistern zwischen Verliebten („wann küssen sie sich endlich?“).
Tipp: Entführe deine Leserschaft in die Gefühlswelt deiner Figuren und beschreibe, wie äußere Einflüsse (Wetter, Ereignisse, Setting, Begegnungen etc.) diese verstärken oder kontrastieren.
Spannung durch Sprache
Auch stilistisch hast du zahlreiche Möglichkeiten, um Spannung aufkommen zu lassen.
Lange und umständliche Beschreibungen lenken vom Geschehen ab. Nutze für Actionszenen starke Adjektive und Verben und halte deine Sätze kurz. Vermeide minutiöse Schilderungen von Kampfhandlungen, sondern beschränke dich auf das Wesentliche. Je mehr Details, desto mehr Kopfarbeit muss deine Leserschaft leisten, um diese zu visualisieren.
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